So,
und bevor sich jetzt jeder fragt, was für einen Sinn das Hilfsäffchen denn nun in diesem Verein hat und wann es endlich mal was für seine Bananen tut, schreib ich mal lieber den Bericht zur Weitsee-Rennerts Regatta – denn wer könnte das besser, als das Team Roland & Roland, welches das Feld aus sicherer Entfernung beobachtet hat. Aber lest selbst:
Angefangen hat es mal wieder mit früh aufstehen. Um sechs Uhr dreißig klingelte der Wecker. Argh. Und das an einem Wochenende. Zum Glück zeigte unsere Kaffeemaschine Verständnis und machte uns munter. Oder zumindest etwas weniger schläfrig.
Der Schlepp ging diesmal recht problemlos vonstatten. Auf der Insel angekommen unterbrach dagegen ein Aufschrei unseren Marsch zum WVF-Häusl. Gespannt schauten wir raus auf den See, wo sich offenbar unser Rotkäppchen zwischen einer Mini-Insel (die heißt übrigens „Schalch“) mit einem einsamen Baum und einer Boje, welche auf diese seichte Stelle dazwischen hinweisen soll, durchzuquetschen versuchte. Man merke sich: Es reicht nicht, nur den Hubkiel hoch zu kurbeln, wenn dein Ruder zu tief ins Wasser ragt…
Nach der Verköstigung mit Weisswürsten wurde bei der Steuermannsbesprechung noch darauf hingewiesen, dass sich die meisten Boote erst am letzten Tag vor Anmeldeschluss melden würden und wie das die Organisation erschwert. Letzeres zeigte sich bereits daran, dass die Regattapläne mehrfach nachgedruckt werden mussten.
Aufgrund der enormen Flaute, die sich aus der schwachen Brise aufgebaut hatte, zogen wir es vor, uns von Matze nun auch noch zur Startlinie schleppen zu lassen (Matze, du bist unser Held !). Da sich der Start aufgrund des Windes immer weiter verschob, wurde ich langsam neidisch auf Benji, der sich auf dem Insel-Supermarkt noch mit genügend Obst eingedeckt hatte.
Doch dann baute sich zunehmend der Wind auf und es konnte losgehen. Mit einem Gruppenfehlstart. Was uns auch erst auffiel, als auch die letzten Boote umdrehten und uns entgegenkamen.
Nachdem wir den zweiten Start etwas besser hinbrachten als den ersten, lieferten wir uns ein Kopf-an-Kopf Rennen mit den Schillings. Ganz besonders Basti galt zu schlagen, da der Kerl ja nur einen Punkt vor uns in der Gesamtwertung lag.
Irgendwann wendeten dann aber auf diesem Kreuz-Kurs alle von uns weg und wir beschlossen, den guten Wind noch zu nutzen, um die Nachteile unseres schwertlosen Katamarans auszugleichen. Schließlich sahen wir durch das Fernglas ja die beiden großen orangenen Tonnen in der Nähe Seebrucks und sogar ein brutal schneller Kat unter Land, was diesem blauen One-Design-Mehr-Flugzeug-Als-Boot-Ungetüm ähnelte.
Nachdem wir dann endlich kurz vor Seebruck segelten und dabei auch noch auf unseren Kurti mit seinen beiden (sehr ansehnlichen) Freundinnen an Bord trafen, begannen wir, verzweifelt die beiden Tonnen zu suchen, die wir wohl irgendwann aus den Augen verloren haben.
Als wir letztlich auf dem Weg nach Chieming waren, denn irgendwo mussten diese verdammten Tonnen ja sein, stellten wir verblüfft fest, dass sich das ganze Feld noch im Bereich der Fraueninsel aufhielt. Genervt mussten wir feststellen, dass die gut sichtbaren Tonnen bei Seebruck doch eher einer Segelschule gehörten.
„Oh, da kommt ja noch jemand“, waren die überrascht klingenden Worte, die uns vom Zielschiff zugerufen wurden, als wir die Ziellinie einsam und weit abgeschlagen überquerten.
Ziemlich erschöpft vom Segeln, genervt von unseren Fehlern beschlossen wir, auf direktem Wege wieder nach Hause zu segeln. Was für ein Tag…
Liebe Grüße,
euer Hilfsäffchen, Furi, Roland, Kleiner, Lockenkopf, ach nennt mich doch wie Ihr wollt.
Anmerkung der Redaktion:
Es wurden ein paar Kürzungen und kleine Änderungen vorgenommen.
Euer Benji